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Graue Wolken ziehen auf: Krise hat E.ON fest im Griff

Die unteranderem durch die Ukraine-Krise entstandene Energiekrise setzt Deutschlands größtem Energiekonzern mächtig zu. Doch auch wenn nicht alles reibungslos läuft, gibt es keinen Grund den Optimismus zu verlieren, denn anders als EnBW (drittgrößter Energiekonzern Deutschlands) schreibt E.ON noch immer schwarze Zahlen. Nahezu eine Erfolgsmeldung, wenn man bedenkt wie viele Kohle- und Gaskraftwerke ausgebremst werden und wie viele Stilllegungspläne in diesen Tagen laut werden. Die Gewinnzahlen E.ONs sehen zurzeit mittelmäßig aus: operativer Gewinn um 12 Prozent gefallen, nachhaltiger Überschuss (Gewinn der für Dividendenzahlung ausschlaggebend ist) liegt im ersten Halbjahr bei 1,5 Millionen Euro.

Das Problem ist jedoch, dass ein Erobern von Auslandsmärkten, von Märkten die weit entfernt sind von Deutschland und damit auch weit von der vom Vorsitzenden der E.ON SE (Johannes Teyssen) unwillkommenen Energiewende, erfolglos bleibt. Für das in Russland liegende Kraftwerkgeschäft des Unternehmens gibt es gleich doppelte Belastung. Zum einen ist der Rubel zurzeit sehr schwach und zum anderen sind die möglichen Auswirkungen der Sanktionen seitens der EU und den USA gegen Russland auf das Kraftwerkgeschäft E.ONs noch nicht abzusehen.

Die Verluste des Unternehmens in anderen Schwellenländern liegen bei etwa 35 Millionen Euro. Doch diese muss man differenziert betrachten. So hat E.ON  in der Türkei beispielsweise durchaus gute Aussichten auf zukünftigen Erfolg, obwohl die Schwäche der türkischen Lira dem Unternehmen aktuell sehr zusetzt. Durch die Wiederwahl Erdogans kann E.ONs Kooperationspartner vor Ort, Familie Sabanci, mithilfe von Erdogans Vorgaben weiter das Ziel verfolgen, die Türkei in ein Energieexportland zu wandeln. Der Erfolg wird jedoch voraussichtlich nur dann eintreten können, wenn in dem Land weiterhin die Semi-(halb/fast)Demokratie bestehen bleibt, was einige Beobachter anzweifeln.

Am ungeeignetsten war wohl die Wahl Brasiliens als Investitionsland. Hier ließ sich Teyssen vom Geschäftspartner Eicke Batista in die Irre führen. Der Vorsatz neue Kraftwerke zu errichten war nicht realisierbar, da Batista in finanzielle Schwierigkeiten geriet.
Der entstandene Schaden des Unternehmens liegt jedoch bisher in einem überschaubaren Rahmen.

Bild: pixabay.com

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