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Skandal in der Windenergie-Branche: Polnische Versorger entziehen sich Verpflichtungen

Alarm in der Windenergie-Branche: Die Tochtergesellschaft des polnischen Energieversorgers Tauron hat Insolvenz angemeldet. Normalerweise ist die Gesellschaft PE PKH für die Windstromabnahme zuständig. Jetzt vermutet ein Windpark-Betreiber, dass die Insolvenz eine geplante Masche war, um sich ungünstigen Altverträgen zu entledigen.

Fragwürdige Insolvenz
Die Insolvenzanmeldung führte zu reichlich Unruhe in der Windbranche. Die Betreiber in.ventus verdächtigt Tauron, dass das insolvent gemeldete Unternehmen nur gemeldet wurde, um sich den Verpflichtungen von schlechten Vertragskonditionen zu entziehen. Das Windenergie-Unternehmen in.ventus sp. z o.o. sp.k. schloss mit dem Energieversorger Tauron langfristige Strom- und Zertifikate-Abnahmeverträge ab. Nach der Insolvenzanmeldung von Taurons Tochtergesellschaft, mit der die Abnahmeverträge geschlossen wurden, würden diese langfristigen Verträge aufgelöst werden. Tauron wird nun unterstellt, dass das Unternehmen seine Tochtergesellschaft loswerden will.

Wirtschaftliches Vertrauen verloren
Ende Oktober 2014 wurde der Insolvenzantrag von Tauron gestellt. Der Grund für Anmeldung: Zukünftige Forderungen gegen die PE PKH würden den aktuellen Vermögenswert des Unternehmens übersteigen. Diese Begründung ist für in.ventus unverständlich und „rechtlich und ethisch sehr bedenklich.“ In.ventus sieht keine Grundlage für eine Insolvenz. Doch Tauron werden gute Beziehungen zum zuständigen Gericht nachgesagt, was die Wahrscheinlichkeit stark erhöhen wird, eine Insolvenz durchzusetzen, trotz finanzieller stabiler Lage.

Die Folgen
Gemeinsam mit anderen betroffenen Investoren hat in.ventus nun einem offenen Brief über die aktuelle Situation an den polnischen Wirtschaftsminister und den Aufsichtsrat von Tauron verfasst. In der Antwort begründete Tauron, dass seine Handlungen im Einklang mit dem Gesetz gewesen seien und beruft sich auf die Grundsätze Loyalität und Moral. Aus den Ministerien habe man keine direkte Antwort erhalten. Jedoch hat das Ministerium einen enormen potentiellen Einfluss, so dass Tauron nach wie vor als staatlicher Energieversorger gilt.

 

Bild: pixabay.com

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