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Wie groß ist der CO2-Fußabdruck des Bitcoin?

Der Mining-Prozess, also das Schürfen von Bitcoins, ist ein ausgesprochen energieintensiver Prozess. Nun haben sich Forscher der Universität Cambridge mit dem tatsächlichen Stromverbrauch befasst, der durch das Mining verursacht wird. Das Ergebnis ist durchaus überraschend.

Stromverbrauch ist ein nicht zu unterschätzendes Problem geworden

Jeder einzelne digitale Prozess kostet Energie und verbraucht Strom. Einige Prozesse benötigen mehr Strom, andere hingegen deutlich weniger. Zudem muss man sich gestehen, dass im Alltag immer wieder Strom verbraucht wird, der von uns gar nicht mehr wahrgenommen wird. Zum Teil ist uns der Stromverbrauch gar nicht mehr bewusst – und das trotz Hinweis, dass sich das Klima durch uns Menschen nicht gerade verbessert hat.

Ob es die Suche nach bestimmten Produkten auf Amazon ist, die Banküberweisung oder die neue Story auf Instagram – man denkt nicht daran, dass durch die digitalen Transaktionen und Bewegungen wertvolle Energien verbraucht, ja sogar verschwendet werden. Und genau das ist das große Problem.

Natürlich kann das Aufnehmen einer Insta-Story nicht mit dem Mining-Prozess verglichen werden, aber sehr wohl sind es unter anderem Kreditkarten-Unternehmen, die ausgesprochen viel Energie benötigen, da pro Tag Millionen Transaktionen durchgeführt werden.

Welche Rolle wird Libra spielen?

Man könnte also nun die Meinung vertreten, jene Geräte und Technologien, die Unmengen an Energie benötigen, reichen aus, um den einen Planeten, auf dem wir leben, nachhaltig zu schädigen. Nun ist mit den Kryptowährungen jedoch ein weiteres klimaschädliches Element auf unserem Planeten gelandet – und das Interesse an digitalen Währungen steigt unaufhörlich. Denn nun spielt auch Facebook mit. Mit Libra, der digitalen Währung aus dem Hause Zuckerberg, die 2020 auf den Markt kommen soll, werden Kryptowährungen noch mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken.

Noch ist unklar, ob sich Libra etablieren kann. Doch was man heute – im Jahr 2020 – sagen kann, ist, dass der Bitcoin endgültig nicht mehr von der Bildfläche verschwinden wird. Hier handelt es sich um die Mutter aller Kryptowährungen, die nicht nur die größte Marktkapitalisierung aufweist, sondern auch die teuerste Kryptowährung am Markt ist. Wer einen Bitcoin kaufen will, der muss um die 8.000 US Dollar (Stand: Anfang Januar 2020) bezahlen; Ende 2017 kratzte die Kryptowährung hingegen an der 20.000 US Dollar-Marke. Anfang 2018 folgte der Crash: Der Bitcoin rutschte auf 3.000 US Dollar ab; im Frühjahr 2019 folgte die Erholung und das Comeback in Richtung 14.000 US Dollar. Es folgte ein neuerlicher Absturz auf 6.500 US Dollar.

Das Allzeithoch soll, so Experten und Analysten, in naher Zukunft fallen – das Halving, ein Prozess, der für Mai 2020 erwartet wird, könnte den Bitcoin-Preis in ungeahnte Höhen schießen lassen. Folgt man den Prognosen, so wäre es durchaus möglich, dass der Bitcoin auf 55.000 US Dollar klettert – jedoch mit dem Hinweis, dass sich die Geschichte wiederholt. Das heißt, nachdem das neue Allzeithoch erreicht wurde, kann es – wie das schon 2018 und 2019 beobachtet werden konnte – zum Absturz kommen.

Vergleichstabellen sorgen für Überraschung

Aber es geht hier nicht nur um den Preis des Bitcoin – vielmehr geht es darum, wie hoch der Bitcoin-Stromverbrauch tatsächlich ist. Denn es gibt hier nicht nur den sehr energieintensiven Mining-Prozess, sondern auch noch Transaktionen, die ebenfalls Strom benötigen.

Forscher der Cambridge Universität sind der Frage nachgegangen und haben die Ergebnisse im Cambridge Center for Alternative Finance präsentiert.

Besonders interessant ist hier die Vergleichstabelle. Laut den Forschern beläuft sich der geschätzte Stromverbrauch durch Bitcoin im Bereich der 60 Terrawattstunden/Jahr. Irland benötigt um die 26 Terrawattstunden/Jahr, die Schweiz liegt bei 58 Terrawattstunden/Jahr und Deutschland benötigt 537 Terrawattstunden/Jahr.

Der Bitcoin-Stromverbrauch am globalen Stromverbrauch, der 20.863 Terrawattstunden/Jahr beträgt, beläuft sich somit auf 0,3 Prozent. Auf den ersten Blick mag das jetzt nicht viel sein, doch treffen die Prognosen zu, sodass der Preis des Bitcoin in naher Zukunft wieder steigen wird, so wird der Stromverbrauch in die Höhe gehen.

Zu beachten ist, dass der Bitcoin-Stromverbrauch einer großen Schwankungsbreite unterliegt. Der von den Forschern errechnete Mindestwert liegt bei 23 Terrawattstunden/Jahr; das Maximum beläuft sich auf 188 Terrawattstunden/Jahr.

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