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Ökobilanz und Carbon Footprint: Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen?

Wenn von Umweltthemen oder Energiebilanzen die Rede ist, fallen unumgänglich Begriffe wie Ökobilanz und Carbon Footprint. Was genau sich hinter diesen Fachbegriffen verbirgt, wissen nur die wenigsten. Wir erklären Ihnen kurz, was es mit der CO2 Bilanz und der ökologischen Bewertung eines Produktes oder einer Dienstleistung auf sich hat.

Cabon Footprint – die CO2 Bilanz

Schädliche Treibhausgase üben negativen Einfluss auf unsere Umwelt aus. Der CO2 Fußabdruck besagt, wie viel Emissionen ein Produkt oder eine Person in ihrem Lebenszyklus verursacht. Bezogen auf Personen werden für diese Analyse verschiedene Daten erfasst, etwa das Konsum- und Reiseverhalten, aber auch das Essverhalten, der Strombedarf oder der individuelle Verbrauch der Heizung. Unternehmen indes analysieren ihre Produkte mit Product Carbon Footprint (PCF). Dabei beziehen sie die gesamte Wertschöpfungskette mit ein, angefangen von der Beschaffung der Materialien über die Wiederverwendbarkeit bis hin zur letztendlichen Entsorgung des Produkts. Als Beispiel: Viele Hersteller von umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen wie Metalldosen können aufgrund der langfristigen Nutzung für ihre Produkte einen wesentlich besseren PCF nachweisen, als Hersteller von Einwegverpackungen. Um für die Verbraucher den Carbon Footprint besser nachvollziehen zu können, bietet das Umweltbundesamt einen CO2 Rechner auf seiner Homepage an.

Die Ökobilanz – ein umfassenderer Blick auf die Ökologie

Während der Carbon Footprint das Treibhausgas CO2 zur Grundlage nimmt und damit vor allem den Treibhauseffekt in den Vordergrund stellt, greift die Ökobilanz deutlich mehr Faktoren auf. Generell werden alle Verfahren und Vorgänge eines Produktes oder einer Dienstleistung erfasst, die auf die Umwelt Einfluss nehmen. Alle potentiellen und natürlich relevanten Daten werden dafür in eine Bilanz aufgenommen. Einfluss nehmen etwa die Rohstoffgewinnung, Transportwege, die nachträgliche Nutzung, eventuelle Abwässer und Entsorgungen, die Herstellung sowie die eigentliche Gebrauch des Gutes oder der Dienstleistung. Eine Ökobilanz nutzen die Firmen in erster Linie, um die Prozesse im Unternehmen zu optimieren, aber auch um ihr Produkt öffentlich besser bewerten zu können. Denn das Umweltbewusstsein rückt immer deutlicher in den Fokus der Verbraucher. Die Ökobilanz wurde in den ISO Standards 14040 sowie 14044 international normiert. Die dazugehörigen Grundsätze und Regeln hat die DIN übernommen. Um eine Ökobilanz zu erstellen, werden zunächst die Ziele und der Untersuchungsrahmen festgelegt. Anschließend muss eine Sachbilanz mit allen notwendigen Prozessdaten erstellt werden. Erst dann findet eine Wirkungsabschätzung auf die Umwelt statt. Letztendlich kommt es zur Auswertung der Analyse und damit zu einer ökologischen Bewertung des Produktes bzw. der Dienstleistung.

Fazit: Die Ökobilanz ist eine international normierte Analyse der ökologischen Auswirkungen eines Produktes oder einer Dienstleistung auf die Umwelt. Sie ist äußerst umfassend und bezieht sowohl Umweltfaktoren als auch soziale Auswirkungen in die Analyse mit ein. Der Carbon Footprint indes konzentriert sich lediglich auf die CO2 Emissionen eines Produktes, eines Menschen oder einer Dienstleistung.

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