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Heizen im Kamin: Holzpellets statt Brennholz

Viele bevorzugen im Winter das Heizen mit einem Kamin – ist so schön gemütlich, vor dem eigenen Lagerfeuer. Während Kohle schon längst ausgedient hat, steht Brennholz immer noch hoch im Kurs – aber es geht auch günstiger.

Kamin statt Heizung

Immer häufiger ist in den eigenen vier Wänden ein Kamin anzutreffen, oft zusätzlich zu einer gewöhnlichen Heizung. In den meisten Fällen geht es auch nicht primär um das Heizen, sondern viel mehr um das Ambiente, die Stimmung, die ein Feuer mit sich bringt. Dennoch ist es gar keine so schlechte Idee, aus vielerlei Hinsicht, mit einem Kamin zu heizen.

Holzpellets: Vom Abfallprodukt zum Brennstoff

In einem Kamin kann man so manches verbrennen, die meisten nutzen Brennholz dafür. In den letzten Jahren sind Holzpellets immer beliebter geworden. Sie wurden ursprünglich als Abfallprodukt in der Holzindustrie einfach entsorgt, bis sich eine bessere Verwendung dafür gefunden hat. Denn wenn man Holz verarbeitet, kommt man nicht umhin zu schleifen oder zu hobeln, wo Späne abfallen, für die man ansonsten keine Verwendung hätte. Hier kommen die Holzpellets ins Spiel: Für ihre Herstellung werden die Späne zerkleinert, erhitzt und gepresst. Das geschieht in Biomasseheizwerken. Durch das Biopolymer Lignin, das im Holz enthalten ist und unter Einwirkung von Hitze und Druck aktiviert wird, halten die zerkleinerten Späne schließlich zusammen – das Pellet entsteht.

Gute Energieausbeute

Der große Vorteil der Holzpellets liegt in der hervorragenden Energiebilanz und -ausbeute. Für die Herstellung eines Holzpellets wird lediglich 2,7% der Energie benötigt, die ein Pellet später beim Verbrennen freisetzen kann. Damit liegt ein Holzpellet weit unterhalb seiner fossilen Kollegen – beim Heizöl sind es beispielsweise 12% im Durchschnitt. Abhängig von Material, Dicke und Länge eines Holzpellets kann ein solcher Streifen zwischen 19.000 und 20.700 Kilojoule pro Kilogramm an Energie abgeben. Beim Verbrennen im Kamin kann man also schon mit relativ wenig Material viel heizen. Weiterer Vorteil: Der Aschegehalt von Holzpellets beträgt nur 0,38%, womit sich auch der Entsorgungsaufwand am nächsten Morgen in Grenzen hält.

Gut für die Umwelt

Holzpellets sind aus mehreren Gründen gut für die Umwelt. Einerseits handelt es sich bei der Herstellung um eine Form des Recyclings, was ohnehin positiv hervorzuheben ist. Andererseits tut man auch etwas für das Klima, denn Holzpellets waren zuvor Bäume, die zu Lebzeiten Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff umgewandelt haben. Damit fällt die Klimabilanz positiv aus, selbst wenn beim Verbrennen der Pellets wieder CO2 entsteht.

Günstiger als Strom und Heizöl

Nicht zu verachten ist der Vorteil im Geldbeutel. Dadurch, dass Holzpellets im Grunde genommen Abfälle der Holzindustrie sind, liegen die Preise im überschaubaren Rahmen. Eine Änderung ist nicht in Sicht. Ganz im Gegensatz zu Strom oder Heizöl, den „normalen“ Heizmethoden – denn irgendwie muss das warme Wasser, das durch den Heizkörper fließt, ja erhitzt werden. Heizöl ist ein fossiler Brennstoff, deren Vorkommen begrenzt und möglichweise bald erschöpft ist, weshalb der Trend eher zu alternativen Energiequellen geht, wenn das möglich ist. Aber auch Strom wird immer teurer. Von diesem Gesichtspunkt lässt sich einiges sparen, wenn man den Kamin statt nur fürs Ambiente auch zum Heizen benutzt. Denn hier belaufen sich die Kosten lediglich auf die Brennstoffe.

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