Stromheizungen und Wärmepumpen haben eines gemeinsam: sie benötigen Heizstrom. Heizstrom ist günstiger als die Energieträger Erdöl oder Gas. Obwohl die CO2-Bilanz eher negativ ist, werden rund 1,5 Millionen Wohnungen in Deutschland mit Strom beheizt, wobei hauptsächlich noch immer Nachtspeicheröfen in Altbauwohnungen zum Einsatz kommen. Auf den ersten drei Plätzen der Statistik befinden sich die Städte Essen, Hamburg und Berlin mit zusammen weit knapp 150.000 Stromheizungen. Die wenigsten mit rund 5.400 dieser Heizungsart gibt es in Trier.
Besondere Stromtarife für Nachtstrom
Die Hochzeit von Nachtspeicheröfen geht zurück auf 50 bis 60 Jahre. Zu dieser Zeit galten sie noch als technisch hochwertig, gepriesen wurden die Öfen für ihre Funktion, Strom in Wärme umzuwandeln und diesen in den Heizkörpern der Nachtspeicheröfen abzuspeichern. Die benötigte Wärme wurde sodann konstant dem Heizkreislauf zugeführt. Um den Nachtstrom zu nutzen, bieten die Unternehmen heute besondere Stromtarife an, die im Vergleich zum Tagstrom, auch Hochtarif genannt, etwas günstiger sind. Voraussetzung ist jedoch ein spezieller Stromzähler zum Erfassen des Stromverbrauchs. Obwohl der Stromtarif preisliche Vorteile gewährt, bleibt die elektrische Heizung unter dem Strich teurer als andere moderne Heizungen.
Es bleiben Nachteile für die Verbraucher
Die günstigen Sondertarife können nicht flächendeckend genutzt werden. Das Angebot der Tarife ist nämlich fest in der Hand von regionalen Anbietern, sehr oft werden sie lediglich von den Stadtwerken angeboten. Daraus entsteht für die Verbraucher eine entsprechende Abhängigkeit, es gibt so gut wie keine Wechselmöglichkeiten, auch wenn der Anbieter seine Preise für den Heizstrom erhöht. Das Bundeskartellamt wurde auf diese Situation aufmerksam und hat im Jahre 2010 mittlerweile in Richtung einer Marktöffnung reagiert. Danach soll eine Reihe von anderen Anbietern mit ihren Tarifen für Heizstrom in den Wettbewerb eintreten und den bisher stark reglementierten Markt erweitern und ergänzen, etwa um die Angebote für Wärmepumpenstrom.
Die Preissituation bleibt unübersichtlich
Der Strom für Wärmepumpen wird aus der Natur gewonnen. Energielieferanten sind beispielsweise die Luft, der Boden oder das Grundwasser. Damit verweisen sie Brennstoffe wie Öl, Gas oder Holz auf die Plätze. Zum Betrieb der Heizung benötigt der Verbraucher ebenfalls einen gesonderten Stromzähler. Soll sich diese Art des Heizens jedoch lohnen, muss die Heizanlage penibel auf die Wärmeleistung eingestellt sein. Sonst drohen erhöhte Gesamtkosten für die als umweltgerecht bezeichnete Technik der Wärmepumpen. Für die genauere Abrechnung bietet sich die Installation von zwei Stromzählern an. Damit ist eine strikte Trennung zwischen dem Haustarif und dem Heizstrom möglich. Die Kosten für eine Speicherheizung können vom Kunden jedoch beeinflusst werden, wenn er den benötigten Strom ausschließlich nachts auflädt. Bei den meisten Anbietern ist er jedoch daran gebunden, neben einem Vertrag für Heizstrom auch einen zweiten Vertrag für den normalen Haushaltsstrom abzuschließen.
Vor- und Nachteile einer Elektroheizung
Elektroheizungen lassen sich relativ einfach installieren, die Anschaffungskosten halten sich in Grenzen. Zu den größten Vorteilen dieser Heizungsart zählt weiterhin die umfangreiche Auswahl an Systemen. Anbieter stellen mobile oder Standgeräte und sogar Heizgeräte zum Aufhängen an der Wand zur Verfügung. Der Betrieb von Elektroheizungen ist durchaus variabel, Räume lassen sich schnell aufwärmen. Wärmepumpen gelten als gute Alternativen innerhalb des Bereiches der regenerativen Energiequellen. Zudem lassen sich die Kosten des Einbaus von Wärmepumpen durch attraktive Förderprogramme übersichtlich gestalten. Sie lassen sich durch niedrige Verlustraten bei der Wärmeabgabe hocheffizient betreiben, auf ihre kühlenden Wirkungen möchte kaum ein Besitzer in warmen Zeiten des Jahres verzichten. Außerdem bleiben die Systeme von Wärmepumpen wartungsfrei, zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit aus.
Auf der Negativseite stehen allerdings die hohen Verbräuche, die sich auf die Berechnung der Kosten niederschlagen. Außerdem belasten Stromheizungen die Umwelt. Was mit niedrigen Anschaffungskosten beginnt, wird durch den laufenden Betrieb wieder zu einem Nachteil. Besonders zu erwähnen sind dabei die Nachtspeicheröfen. Sie nutzen die günstigen Nachttarife, doch bei kalten Temperaturen tagsüber entstehen durch das Aufwärmen wieder höhere Verbräuche und somit auch Kosten. Weiterführende Informationen zum Thema Heizstrom, z.B. wie Sie die Kosten senken können hier abgerufen werden.