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Solarbetriebene Technik reinigt Trinkwasser

In Tansanie haben Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) jetzt erfolgreich eine Anlage getestet, die mit Hilfe von Solarenergie stark Fluorid belastetes Wasser reinigt und so in Trinkwasser verwandelt. Fluorid kennen die meisten eher von Zahnpastatuben, diese enthalten sehr geringe Mengen des Stoffs, die genau so dosiert sind, dass sie die Zähne schützen. In größeren Mengen jedoch führt Fluorid nebn Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auch zu Muskelkrämpfen und Schädigungen der Knochen. In kleinen Mengen ist es möglich, das Trinkwasser mit Aktivkohle oder Aluminiumsulfat zu reinigen, doch diese Chemikalien sind teuer und verursachen bei größeren Mengen außerdem fluoridbelasteten Schlamm als Abfallprodukt.

Fluoridbelastung im Wasser vermindern

Mit der kürzlich getesten Anlage jedoch lässt sich mit Hilfe von Solarkraft das Wasser einfach und ohne Abfallprodukte in Trinkwasser verwandeln. Dabei wird nicht nur das Fluorid entfernt, sondern auch Viren, Bakterien und andere Verunreinigungen. Durch die Anlage kann der Bedarf von 50 Menschen abgedeckt werden, wenn außerhalb der Regenzeit das Wasser aus einem Brunnen gewonnen werden muss. Während der Regenzeit können die Bewohner auf den Niederschlag zurückgreifen und diesen zu sich nehmen. Anders würde das System auch nicht funktionieren, denn die Anlage wird mit Hilfe der Sonneneinstrahlung angetrieben, scheint die Sonne nicht, so wird kurzzeitig nur eine geringere Menge an Wasser aufbereitet. Außerhalb der Regenzeit gibt es in Tansania jedoch nur selten Wolken.

Effektive Technik auf dem Vormarsch

Das Prinzip der Wasseraufbereitung ist einfach: Das Wasser wird mit hohem Druck durch mehrere Membranen gepresst, deren Poren so fein sind, dass sie Wassermoleküle hindurch lassen, Bakterien, Salze und Fluoride werden jedoch zurück gehalten. Bisher gibt es laut Angaben der KIT kein anderen System, dass das Wasser so zuverlässig reinigen kann. Für die dritte Welt Regionen würden diese die Trinkwasserversorgung deutlich verbessern. Scheitern könnte das Projekt doch letztendlich an der Finanzierung der Massenproduktion, denn bisher ist unklar, wer für deren Einsatz letztenlich bezahlen könnte.

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